Mit sehr großer Mehrheit stimmten heute die Mitglieder der Tarifkommission Stahl in Sprockhövel für die Annahme des Verhandlungsergebnisses vom 8. Juli 2014.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen: „Vier Ziele und damit vierfach erfolgreich, das macht sehr viele stolz. In zwei Stufen gibt es insgesamt 4 Prozent mehr Geld, die Auszubildenden erhalten das volle Plus sofort, ihre Übernahme bleibt der Regelfall. Die Altersteilzeit haben wir verlängert und das Nettoentgelt weiter abgesichert. Für die Beschäftigen in Werkvertragsfirmen konnten wir erstmals einen Fairnessvertrag erreichen. Zu deren Tariflöhnen, deren Arbeitssicherheit und Arbeitszeiten gibt es ein neues Informations-, Kontroll- und Beschwerderecht. Und zugleich haben wir damit den Grundsatz – eigen vor fremd – gestärkt.“
Das Ergebnis für die 75.000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen: Um 2,3 Prozent steigen die Löhne und Gehälter ab dem 1. Juli 2014, um weitere 1,7 Prozent ab dem 1. Mai 2015. 36 Euro gibt es für alle Auszubildenden monatlich mehr. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 17 Monaten bis zum 31.10.2015. Als Regel gilt die unbefristete Übernahme der Auszubildenden über das Jahr 2016 hinaus bis zum 31. Januar 2018. Beschäftigte in Altersteilzeit behalten ihren Anspruch auf Nettolohnabsicherung aus ihren laufenden Verträgen, unabhängig von der gesetzlichen Einführung der Rente mit 63 Jahren bei 45 Beitragsjahren. Zum Schutz der Beschäftigten von Werkvertragsunternehmen gelten neue Standards zur Einhaltung von Tarifverträgen, Sicherheitseinweisungen und Arbeitszeiten.