Zehn Jahre später, nachdem Gerhard Schröder die “Agenda 2010” verkündete, ist klar: Das Ziel wurde verfehlt. Der Sozialstaat ist ausgehöhlt. Deutschland ist ein ungerechtes Land. Eine große Enteignung hat stattgefunden. Aber nicht die Reichen wurden enteignet, sondern das Volk. Darüber kann auch der geschönte “Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung” nicht hinwegtäuschen, konstatiert “Der Spiegel”. 1970 besaß das oberste Zehntel der (West)-Deutschen 44 Prozent des gesamten Nettogeldvermögens. 2011 waren es 66 Prozent.