Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!

Unter diesem Motto hatte der Rather Betriebsrat, im Vorfeld der Aussichtsratsitzung, die Belegschaft der VAD zu einer Infoveranstaltung aufgerufen. Die Veranstaltung fand vor dem „Glaspalast“ am Bürogebäude Nord statt. Bei super Spätsommerwetter haben sich dort mehr als 800 Kolleginnen und Kollegen aus Reisholz, Mülheim und Rath versammelt. Unterstützung erhielten sie ebenfalls vom geschäftsführenden Ausschuss des europäischen Betriebsrates der aus Frankreich und Schottland angereist war. Damit hat die europäische Belegschaft ein starkes Zeichen der Solidarität an die Aussichtsräte der VAD gesendet.

Unser neuer Vertrauenskörperleiter, Alexander Szlieszus, begrüßte alle  und moderierte infolge die Veranstaltung.

BR Vorsitzender Karl-Heinz Schmidt erinnerte an die Bombe, die der Vallourec Vorstand vor den Sommerferien gelegt hat und an die Hängepartie, die seit dem besteht. Bis heute gibt es keine konkreten Informationen zum angekündigten Schrumpfungsprozess. Wertvolle Zeit verstreicht durch Untätigkeit. Er bemängelte auch, dass die Forderung nach der Bekanntgabe des Namens des neuen Werksleiters bis heute nicht erfolgt ist.

Erst durch lautes Rufen und einem Trillerpfeifenkonzert war der Vorstandsvorsitzende der Vallourec SA, Herr Philippe Crouzet, bereit, zu seiner Belegschaft zu sprechen.  Wie erwartet waren diese Worte nur leere Sprachblasen.

Hubert Paris, der Leiter der Region Europa/Afrika erinnerte an die Maßnahmen und an die Unterstützungszahlungen, die die Vallourec SA bisher geleistet hat.

Holger Lorek, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der VAD, kritisiert die Unternehmenspolitik. Er stellt fest, dass alle großen europäischen Rohrhersteller schwarze Zahlen schreiben, nur die VAD  nicht. Warum haben wir keine neuen Märkte erschließen können, wie unsere Konkurrenten? Warum konnten wir keine neuen innovativen Produkte auf dem Markt platzieren? All diese Fragen soll der Vorstand gleich einmal beantworten, so Holger Lorek.

Unter dem Strich bleibt: die deutschen Belegschaften aller drei Standorte haben heute einen starken politischen Eckpfeiler für die kommenden Verhandlungen gesetzt

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