Tag der Arbeit feiert 125. Geburtstag

Der 1. Mai steht unter dem Motto: »Die Zukunft der Arbeit gestalten«. Dabei geht es um faire Bezahlung und einen Arbeitstag, der einen Feierabend kennt. Um kürzere Arbeitszeiten ging es auch schon zu Beginn der Maidemonstrationen.

1890 gingen Menschen auf der ganzen Welt zum ersten Mal am 1. Mai auf die Straße. Ein Jahr zuvor hatte der Gründungskongress der Zweiten Internationalen den 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterbewegung ausgerufen. Sie gedachten damit der Opfer der Ausschreitungen am Haymarket in Chicago. Die nordamerikanische Arbeiterbewegung hatte Am 1. Mai 1886 zu einem mehrtägigen Generalstreik aufgerufen. Sie forderte den Achtstundentag. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei kamen mehrere Menschen ums Leben. Im ganzen Land wurden Arbeiterführer verhaftet und Gewerkschaftszeitungen verboten.

Zukunft der Arbeit. In diesem Jahr steht der 1. Mai unter dem Motto »Die Zukunft der Arbeit gestalten«. Der DGB hat dazu elf Plakate gestaltet. Mit Texten wie »Hallo, Feierabend!«, »Tschö, Familienfeindlichkeit!« oder »Moin, moin, Mindestlohn!« sprechen sie die verschiedene Probleme an, mit denen Beschäftigte heute kämpfen.

Auch die IG Metall ist am 1. Mai an vielen Orten vertreten. Detlef Wetzel spricht auf dem Marienplatz in München. Jörg Hofmann ist in Lübeck am Rathausplatz zu Gast. Christiane Benner spricht auf dem Römerberg in Frankfurt am Main und Jürgen Kerner am Rathaus in Singen. Hans-Jürgen Urban tritt am Volkshaus in Dresden ans Rednerpult, Wolfgang Lemb in Minden, Johanniskirchhof am BÜZ, und Irene Schulz auf dem Marktplatz in Aurich. Ein Symbol des 1. Mai ist die Nelke. Sie begleitete schon die ersten Demonstranten 1890. Da noch das Versammlungsverbot galt, trafen sich die Menschen zum Ausflug. Die rote Nelke war das gemeinsame Zeichen.

Mehr zum 1. Mai unter: igmetall.de/erster-Mai