Die Geschichte eines industriellen und politischen Scheiterns.
Im April 2015 leitete Vallourec den Umstrukturierungsplan für den Standort Saint-Saulve ein. Zugleich wurde ein Käufer für das Stahlwerk gesucht.
Im Juni 2015 sagte der damalige Minister für Wirtschaft Emmanuel Macron und heutige Präsident Frankreichs, den Erhalt des Standortes zu.
Am 12. Oktober 2015 wurde bekannt gegeben, dass 451 Stellen am Standort abgebaut werden sollen.
Im Juni 2016 wurde das Gemeinschaftsunternehmen Ascoval gegründet, an dem Vallourec nur noch 40 % der Anteile besitzt.
Am 22.11.2017 stellt Ascometall einen Konkursantrag in Straßburg. Das Insolvenzverfahren wurde für 6 Monate ausgelegt.
Nach langen Beratungen entschied sich das Gericht in Straßburg für das Angebot der schweizerischen Schmolz + Bickenbach Gruppe. Diese Gruppe verkündet umgehend die Schließung des Stahlwerkes zum Ende des Monats.
Knapp 50 Jahre nach der Eröffnung soll nun Schluss sein im Stahlwerk.
Die Belegschaft und die örtlichen Politiker wurden mit dieser Nachricht überrascht, denn alle Zeichen standen vor der Verkündung des Gerichtes auf Weiterführung des Stahlwerkes durch einen anderen Konzern.
Vallourec schreibt in der 1. Stellungnahme:
Vallourec bedauert die Entscheidung des zuständigen Gerichts (Tribunal de Grande Instance de Strasbourg) zugunsten der Übernahme der Ascometal Gruppe durch SCHMOLZ + BICKENBACH außerordentlich.
Medienmitteilung der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe
Für uns in Deutschland stellen sich viele Fragen?
Z.B. wie geht es weiter mit der Versorgung von Spezialstählen.
Wir werden in den nächsten Tagen zeitnah weiter hier Berichten.