Betriebe müssen Einstellungsverhalten bei Ausbildung ändern

In drei Wochen ist Ausbildungsstart und wie inzwischen jedes Jahr weisen die Arbeitgeber auf eine Vielzahl vermeintlich freier Ausbildungsplätze hin. Dabei haben mehr als zwei Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren keine Ausbildungsstelle. “Wenn Betriebe klagen, dass sie ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können, müssen sie ihr Einstellungsverhalten ändern”, sagt Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende. “Dann dürfen sie sich nicht nur die Besten herauspicken, sie müssen auch Absolventen/innen der Haupt- und Realschulen eine Chance geben, sich zu bewähren.” In Deutschland gebe es noch immer “weit mehr als zwei Millionen Menschen im Alter von 20 bis 34 Jahren”, die keinen Berufsabschluss haben. Die Ungelerntenquote liegt damit seit Jahren stabil bei deutlich über 15 Prozent. Mehr als 65 Prozent der Ungelernten haben aber einen Haupt- oder Realschulabschluss. “Es gibt also genug junge Menschen, die noch einen Ausbildungsplatz brauchen”, so Sehrbrock.

dgb wissenaktuell