Mitsprache beflügelt

Mitbestimmung steigert die Motivation und Identifikation der Mitarbeiter. Das Gros der befragten Beschäftigten (93 Prozent) geht laut einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung davon aus, dass Mitbestimmung die Arbeitsbereitschaft der Beschäftigten fördert.

Quelle: Hans-Böckler-Stiftung

Verdi-Vorsitzender Bsirske: Weltmeister der Flexibilisierung

„Wir sind jetzt schon Weltmeister der Flexibilisierung“, sagt Verdi-Chef Frank Bsirske im Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse“ zur Forderung der Arbeitgeber nach flexibleren Arbeitszeiten. Es gebe in den Betrieben hunderte von Arbeitszeitregelungen und -modellen. „Jetzt die tägliche Höchstarbeitszeit und die Ruhezeitregelung aus dem Arbeitszeitgesetz zu streichen, wie der Arbeitgeberverband das will, läuft darauf hinaus, in Zukunft 13- oder sogar 15-Stunden-Tage zu ermöglichen“, so Bsirske. Stattdessen sollten die Arbeitszeiten lebensphasenorientiert gestaltet werden können, wie es zum Beispiel die IG Metall bei ihren Tarifverhandlungen fordert.

Stahlbranche: Einigung auf Abbau von marktverzerrenden Subvenstionen

Beim Streit um Stahl-Überkapazitäten gibt es jetzt „vorsichtige Zeichen der Entspannung“, berichtet die „Frankfurter Rundschau“. Vertreter von mehr als 30 Staaten einigten sich bei einem Treffen in Berlin auf „politische Handlungsempfehlungen“, um gegen das Überangebot und Dumpingpreise vorzugehen. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries spricht von einem „positiven Schritt nach vorn“. Danach billigten die G20- sowie der OECD-Staaten einen Bericht, in dem es etwa heißt, dass es zu einem Abbau von marktverzerrenden Subventionen kommen müsse und mehr Transparenz notwendig sei.

BKK-Gesundheitsreport: Digitale Arbeit belastet Psyche

Durch die Digitalisierung verschwinden zunehmend Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben. Sie führt zu Mehrarbeit und dem Eindruck, die Arbeit sei nie getan – so das Fazit des neuen Gesundheitsreports des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen (BKK). Zwar meinen 40 Prozent von den 3000 repräsentativ befragten Beschäftigten, dass sie ihre Aufgaben mit Hilfe digitaler Technologien schneller erledigen und leichter an mehreren Aufträgen gleichzeitig arbeiten könnten. Doch mehr Beschleunigung und mehr Multitasking sind gleichzeitig Faktoren, die Arbeitnehmer Kraft kosten, schreibt der „Tagesspiegel“.

Acht Stunden sind genug

Arbeiten bis zum Umfallen? Über 40 Prozent der Beschäftigten sind bereits jetzt nach der Arbeit zu erschöpft, um sich um Familie und Privates zu kümmern. Es ist daher mehr als zynisch, dass die Arbeitgeber jetzt das Arbeitszeitgesetz aufweichen wollen und eine Abkehr vom Acht-Stunden-Tag verlangen. mehr…